Ich gestehe, auch ich habe schon mal im Supermarkt oder im Möbelladen eine Pflanze gekauft, ohne darauf zu achten, woher diese kommt.
Ich habe auch nicht daran gedacht, welche Blumenerde verwendet wurde und ganz sicher waren die Pflanzen IMMER in einem Pflanzentopf aus Plastik, den ich hinterher weggeschmissen habe. Nachhaltigkeit ist ganz anders!
Nachhaltigkeit und Achtsamkeit sind jedoch wichtige Themen für mich und deshalb möchte ich auch bei meinem Hobby darauf achten.
Es ist nun mal so, ich liebe Zimmerpflanzen und ich kann ihnen kaum widerstehen! Hin und wieder tausche ich Ableger, einige sind auch geerbt, aber grundsätzlich habe ich meine Pflanzen gekauft.
Wenn man sich, wie ich, in den entsprechenden Foren oder Gruppen tummelt, wird der Wunsch nach außergewöhnlichen Pflanzen geweckt.
Nun möchte ich jedoch vermeiden, sensibilisiert durch das Thema Nachhaltigkeit, mir Pflanzen zu kaufen, die aus dem Regenwald gerupft (gepoached) und um die halbe Welt exportiert und mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden.
Das schränkt die Vielfalt meiner Sammlung natürlich gravierend ein, denn der Markt für nachhaltige Zimmerpflanzen ist noch relativ klein.
Meine 11 Tipps für nachhaltigen Pflanzenkauf:
1. Ich gehe im Supermarkt ganz tapfer an den Zimmerpflanzen im Angebot vorbei!
2. Auch im Baumarkt werden nur noch Blumentöpfe aus Ton und torffreie Blumenerde gekauft! Sonst nichts!
3. Ich ziehe und tausche Ableger mit Bekannten und Freunden.
4. Ich informiere mich ausführlich über die Herkunft und Pflege der Pflanzen, die mir gefallen, allein schon, um in diesem Blog darüber zu berichten! 😉
5. Ich schaue bei ebay Kleinanzeigen vorbei, ob jemand in meiner Nähe Pflanzen abzugeben hat.
6. Ich schaue auf www.pflanzenkreisel.de nach.
7. Ich schaue nach Bezugsquellen für Bio-Zierpflanzen in meiner Nähe unter https://www.bio-zierpflanzen.de/bezugsquellen/
8. Ich schaue mich nach Online-Shops um, die sich auf nachhaltige Zimmerpflanzen spezialisiert haben wie z.B. https://www.bergamotte.de/ oder https://bosqueplants.com/
9. Ich kauf beim Händler oder Gartencenter meines Vertrauens.
10. Ich achte auf Bio-Siegel!
11. Ich achte bei Pflanztöpfen darauf, das sie aus recyceltem Material bestehen.
Anhaltspunkt Biosiegel:
In Deutschland gibt es keine Verpflichtung, die Herkunft für Blumen und Pflanzen anzugeben. Damit wird einem der Einkauf von nachhaltigen Zimmerpflanzen natürlich schwer gemacht. Doch beim Händler oder Gartencenter meines Vertrauens gibt es Pflanzen aus nachhaltiger Pflanzenzucht und die sind zertifiziert. Orientierung bieten hier Bio- oder Fairtrade-Siegel. Deren Bedeutung muss man jedoch kennen und das ist in Anbetracht der Fülle an Siegeln gar nicht so einfach!
Fairtrade-Siegel: Es garantiert, dass auf den Fairtrade-zertifizierten Farmen soziale und ökologische Standards eingehalten werden müssen.
MPS-Siegel (Milieu Programma Sierteelt): ein niederländisches Siegel, das die gesamte Lieferkette auf Umweltaspekte und soziale Kriterien prüft.
Bio-Siegel: z. B. demeter, Bioland, Naturland oder das EU-Biosiegel. Generell gilt: ist das EU-Biosiegel drauf, kann man schon mal nicht viel falsch machen. Es garantiert immerhin, dass keine chemischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt wurden.
Global G.A.P.: Zertifizierungen für Blumen und Zierpflanzen. Hier wird ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen garantiert. Den Herstellern, die durch Global G.A.P. zertifiziert sind, steht das GGGN-Verbraucherlabel zur Verfügung. Über eine Identifikationsnummer kann die Herkunft einer jeden Pflanze zurückverfolgt werden.
Fazit: Zukünftig kommen mir keine pestizidverseuchten Pflanzen in torfhaltiger Blumenerde im Plastiktopf mehr ins Haus, denn es ist möglich nachhaltige Grünpflanzen zu beziehen! Es ist eine Herausforderung und es kostet sicherlich auch ein paar Euro mehr, aber es lohnt sich!
Wenn jemand an dieser Stelle weitere Informationen oder Tipps hat, dann lasst es mich gerne wissen!